Reisebericht Playa Santa Teresa
Das Surferparadies an der Pazifikküste
Playa Santa Teresa liegt im Westen der Provinz Puntarenas, angrenzend an die Provinz Guanacaste. Der Ort besteht quasi nur aus einer großen, unasphaltierten Hauptstraße und einem traumhaften Strand der sich über Kilometer hinzieht. Obwohl der Ort sehr klein ist, ist hier mächtig was los. Das ehemalige kleine Fischerdorf ist zu einem Mekka für Surfer, Hippies und Sonnenanbeter geworden. In unserem Reisebericht bekommst du alle wichtigen Infos zu Playa Santa Teresa in Costa Rica.
Wie komme ich am besten nach Santa Teresa?
Wir sind von San José nach Santa Teresa mit dem Bus gefahren. Von San José aus fahren mehrere Busse vom Bus Terminal 7-10 in Richtung Santa Teresa. Eine Direktverbindung besteht nicht (außer man nimmt ein privates Shuttle für ein Vielfaches des Preises) und so muss man einmal in Cobano umsteigen. Dein Ticket um von San José nach Cobano zu gelangen, kannst du entweder online kaufen (https://www.laterminalcostarica.com) oder auch direkt am Bus Terminal erstehen. Am Bus Terminal selbst befindet sich der Ticketschalter im Untergeschoss. Auf dem ersten Blick nicht so leicht zu finden, aber die Busfahrer und Angestellten helfen dir gern weiter, auch wenn dein Spanisch nur für ‚Autobus‘ und ‚Cobano‘ reicht.
Eine nette Unterbrechung der Busfahrt ist die Fähre über den Golf von Nicoya. Das Fährticket ist im Busticket enthalten und du bekommst dein Ticket vom Busfahrer. Während der Überfahrt hat man bereits einen wunderschönen Blick auf die grüne Küste von Costa Rica und die Vorfreude auf Natur, Sonne und Strand wächst je näher man der Halbinsel kommt. Am Anleger wartet man einfach zusammen mit den anderen Reisenden auf den Bus, der dich wieder aufsammelt bevor die letzte Etappe nach Cobano folgt. Von Cobano aus fahren dann öffentliche Busse weiter nach Santa Teresa oder auch Playa Carmen. Preis: 1000 Colones.
Wir sind leider versehentlich schon in Playa Carmen ausgestiegen. Was folgte war eine unfreiwillige Erkundungstour über die Hauptstraße bis zu unserer Unterkunft in Santa Teresa. Am Besten fragst du den Busfahrer, wenn du dir unsicher bist oder machst dir parallel Google Maps auf. So kann man seinen Ausstieg nicht verpassen, denn ehrlicherweise ist die etwa 3 km lange Strecke nicht für einen Fußmarsch gedacht.
Was erwartet mich in Santa Teresa?
Santa Teresa ist wirklich sehr klein und übersichtlich. Der Ort eignet sich perfekt für dich, wenn du gerne surfst oder es lernen möchtest, ein wenig entspannen willst oder einfach nur das Meer genießen möchtest. Der Strand ist wunderschön, ursprünglich und Kilometer lang. Es gibt keine Strandbars, Liegestühle oder Verkäufer am Strand. Die Natürlichkeit des Strandes wurde bewahrt und so kann man entspannt am Strand liegen, einfach spazieren gehen und die wunderschöne grüne Küste Costa Ricas genießen. Die Sonnenuntergänge sind hier besonders magisch.
Wir waren 4 Tage in Santa Teresa. Wenn du nicht surfst, dann reicht diese Zeit auf jeden Fall. Wir hatten uns für zwei Tage ein Motorrad gemietet um ein wenig die Gegend zu erkunden, allerdings war dies sehr teuer. Für zwei Tage haben wir nach harten Verhandlungen pro Tag 45$ gezahlt. Wenn du kein Motorrad fahren kannst, dann kannst du dir ein ATV mieten. Die Preise dafür starten allerdings bei mindestens 70$ pro Tag. Solltest du mehr vor haben als vom Hostel zum Strand zu laufen ist ein fahrbarer Untersatz auf jeden Fall von Nöten, da die zentrale Hauptstraße nicht für Fußgänger gemacht ist und du die meiste Zeit im Graben laufen musst um nicht von umherfahrenden Quad, Roller und Motorradfahrern überfahren zu werden.
Veganes Essen in Santa Teresa
Wir kochen gern viel selbst, die Küche in unserem Hostel war jedoch leider ziemlich verwahrlost und wurde ehrlicherweise nicht gut gepflegt. Da wir aber ein verhältnismäßig günstiges Restaurant in der Nachbarschaft gefunden haben, haben wir dort die meiste Zeit gegessen. Im Soda Pura Vida ist der Reis mit Gemüse das einzige vegane Gericht auf der Karte. Die Portion ist so groß, das wir davon beide satt geworden sind. Für eine große Portion Reis mit Pommes haben wir 4,80€ bezahlt. Unbedingt auch die Smoothies probieren. Diese waren die Besten die wir in Costa Rica getrunken haben. Unsere Empfehlung für ein komplettes Abendessen zu zweit: 1 x Arroz con vegetales + 2 x Mango Smoothie!
Wenn man keinen Reis mehr sehen kann oder Lust auf etwas anderes hat gibt es direkt neben dem Soda Pura Vida das Zwart Café. Dort gibt es gesunde Bowls und Burritos. Obwohl das Café nicht komplett vegan ist gibt es eine gutes veganes Angebot und ganz subtile Bali-Vibes.
Bonus Empfehlung für vegane Kaffeespezialitäten: The Bakery in Playa Carmen.
Unterkünfte
Wir haben im Hostel Don John´s in einem Privatzimmer übernachtet und haben für 4 Nächte 190€ gezahlt. Damit war das Don John’s eine der günstigeren Unterkünfte die dort zu unseren Reisedaten verfügbar waren. Unser Timing war fairerweise eher suboptimal, da die Hauptreisezeit gerade begonnen hatte und der Ort voller Amerikaner war die dort Ihren Urlaub verbrachten. Das hat sich in allen Preisen niedergeschlagen, von Mobilität, über Surfen bis zu Anzahl und Preisen von Unterkünften.
Wir waren für den Preis von 47€/Nacht nicht so begeistert von der Unterkunft. Zimmer und Bad waren durch die Bauweise schwer sauber zu halten. Dadurch das es ein rustikales Holzhaus war gelangten viele kleine Insekten und Mücken ins Zimmer, was natürlich nicht so tragisch gewesen wäre wenn unser Bett ein Moskitonetz gehabt hätte. Hinzu kam noch, dass die Gemeinschaftsküche auch für Hostelstandards einfach nicht sauber und hygienisch war. Der Garten vom Hostel war allerdings wunderschön und man hat jeden Morgen köstlichen, frischen Kaffee umsonst bekommen. Zu dem von uns gezahlten Preis würde ich die Unterkunft allerdings nicht weiter empfehlen.
Wenn du nach Santa Teresa reisen möchtest, solltest du dich drauf einstellen, dass die Preise für die Unterkünfte sehr teuer sein werden, da es der Hotspot für Surfer in Costa Rica ist.
Lohnt sich Santa Teresa?
Surfen ist deine Passion? Dann ist Santa Teresa dein Ort. Strand und Wellen sind ideal und es gibt einige Surfschulen vor Ort. Hier ist alles aufs das Surfen ausgelegt und wir hatten manchmal das Gefühl die einzigen zu sein die nicht zum Surfen hier sind. Solltest du nicht surfen, kannst du dem Ort unserer Meinung nach trotzdem einen Besuch abstatten. Dafür reichen dann aber 3-4 Tage. Der Strand ist wunderschön und lädt zu langen Spaziergängen ein. Alternativ kannst du mit einer kühlen Kokosnuss in der Sonne liegen und den Surfern zuschauen. Zu beachten in der Reiseplanung ist hier auf jeden Fall der Kostenfaktor, denn zu den hohen Preisen für deine Unterkunft kommt hier bei längeren Aufenthalten auf jeden Fall noch die Miete für einen fahrbaren Untersatz.
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