Vegan in Granada

von | Jan 31, 2022 | Allgemein | 0 Kommentare

Unsere 3 Lieblingsrestaurants in Granada

Die Erwartungen an Granada als kulinarisches Paradies waren niedrig und manchmal ist es genau das was es für einen gelungenen Aufenthalt braucht. Schon bei unserem ersten Besuch in einem versteckten Restaurant, welches du mitten auf dem Markt findest wenn du genau hinsiehst, waren wir überwältigt. Interessiert? Dann viel Spaß mit unserem Artikel Vegan in Granada!

Für allgemeine Tipps zu Granada geht es hier zu unserem Artikel über die Kolonialstädte Nicaragua’s.

Vegan in Granada

Tostometro

Nicht leicht zu finden! Den Besuch in diesem Restaurant kannst du super mit einem Besuch auf dem großen Markt von Granada verknüpfen. Wir dachten schon das Restaurant existiert gar nicht, als wir uns durch die endlosen Straßen und Hallen des Marktes haben treiben lassen. Und dann doch: ein verblichenes Zeichen weist den Weg und plötzlich stehen wir in einer Art Lagerbereich des Marktes. Sehr schmal mit einer Deckenhöhe von etwa 10 Metern. Frisches Gemüse liegt auf dem gesamten Thekenbereich herum und die ganze Familie springt auf und begrüßt uns freundlich als wir den Raum betreten.

Es gibt genau ein Gericht auf der Karte: Burger. Mit Fleisch oder Gemüse. Wir nehmen den veganen Burger und einen kalten hausgemachten Ingwertee und setzen uns. Die Markthalle ist alt, renovierungsbedürftig und rustikal, aber man macht sich hier trotzdem keine Sorgen über die Qualität der Lebensmittel.

Bevor der Burger kommt werden uns kleine Kostproben vom zubereiteten Gemüse als Vorspeisen gebracht. Es ist köstlich.

Das besondere hier ist, dass der Burger komplett selbstgemacht ist. Statt Brot werden Plantanen auf der heißen Grillplatte zerdrückt und ergeben einen passenden Rahmen für den Inhalt. Der Burger heißt wegen dieser Besonderheit auch ‚Banana Burger‘, da Plantanen eine Bananensorte sind. Als der Burger kommt sind wir so begeistert von Geschmack, Raffinesse der Soßen, Qualität und Frische, dass wir kaum fassen können das dieser Laden in der alten schmuddeligen Markthalle existiert und nicht in einem fancy Restaurant.

Am Ende wird uns noch ein Dessert aus eingelegtem Ingwer und verschiedenen anderen Zutaten gereicht. Alles ist auf einem perfekten Löffel angerichtet und der Sohn der Familie erklärt alles im Detail. Vor unserem inneren Auge sehen wir wieder das fancy Restaurant, bezahlen umgerechnet 10€ für das gesamte Essen mit Getränken und verlassen die Markthalle nicht ohne das größte Trinkgeld dieser Reise zu geben.

Hier die Koordinaten für Google Maps: Tostometro

Veganer Plantanen Burger

Pita Pita

Das Pita Pita spielt preislich in einer komplett anderen Liga. Es ist ein klassisches Restaurant in das man für ein schönes Abendessen mit Familie, Freunden oder dem Partner geht. Sie servieren arabische Küche. Wir kamen nach dem Sport zufällig an diesem Restaurant vorbei und haben uns die Speisekarte angesehen, da es so einladend aussah.

80% der Vorspeisen sind vegan und da wir Hunger hatten sind wir kurzum in unseren Sportklamotten in das Restaurant und haben uns in eine Ecke verzogen um den anderen Gästen das Erlebnis nicht kaputt zu machen. Glücklicherweise hat uns das Personal nicht spüren lassen, dass wir underdressed waren.

Wir haben alle veganen Speisen der Vorspeisenkarte bestellt und hatten so ein komplettes Essen. Wir waren sehr überrascht von der guten Qualität des Essens, da die Zutaten für arabisches Essen in Nicaragua nur schwer zu bekommen sind. Absolute Empfehlung für einen schönen Abend!

Wir haben für 4-5 Vorspeisen und 2 Säfte inklusive Tip 28€ gezahlt.

Pita Pita

Garden Café

Das besondere im Garden Café ist die Location. Das Café ist zusammen mit einer Boutique in einem großen Haus im Kolonialstil mit schönem Innenhof untergebracht. Hier gibt es Kaffeespezialitäten wie Handfilter, French Press und Espressodrinks in einem gehobenen Ambiente. Es gibt pflanzliche Milchalternativen, einen veganen Smoothie und auf der Mittagskarte vegane oder veganisierbare Gerichte. Wir haben einen ganzen Tag hier zum Arbeiten verbracht und auch das war in Ordnung obwohl teilweise alle Tische ausgelastet waren.

Es gibt keinen besseren Ort für eine stilvolle Tasse Kaffee oder ein leichtes Lunch in einer Umgebung, in der man sich genau vorstellen kann wie das Leben dort im Kolonialzeitalter aussah.

Preislich liegt das Garden Café auf jeden Fall im oberen Bereich. Das bedeutet, dass die Preise so sind als würdest du in Deutschland einen Kaffee trinken gehen.

veganer Schokoladenkuchen

Bonustipp: Año Nuevo

 Das Año Nuevo muss hier etwas außer Konkurrenz laufen. Diesen Laden zu besuchen gleicht einem Besuch im Kabarett. Es ist das einzige chinesische Restaurant in Granada. Warum man in Nicaragua in ein asiatisches Restaurant geht? Ja, berechtigte Frage. Wir hatten von vegetarischen Gerichten mit Tofu gelesen und wollten unser Glück versuchen.

Das Restaurant selbst ist eine Karikatur eines chinesischen Restaurants und man hat das Gefühl, dass der Besitzer irgendwo ‚chinesische‘ Dekoration gefunden hat und ihm nichts weiter übrig blieb damit ein Restaurant zu eröffnen. Die Menschen die hierher kommen sind entweder im Unterhemd oder Anzug unterwegs. Wir haben Familienfeiern und Straßenkinder im Restaurant gesehen.

Zum Essen muss man sagen, dass es genauso geschmeckt hat wie beim China-Imbiss um die Ecke bei dem man nicht in die Küche schauen will und es einem manchmal nicht zu 100% gut geht nach dem Essen. Darauf hatten wir uns aber eingestellt und waren dementsprechend eigentlich zufrieden. Die Portionen waren riesig und wir wurden satt.

Man kann allerdings nicht von einem entspannten Essen sprechen. Während des Essens kamen ca. 10 Verkäufer von der Straße ins Lokal um uns Kaugummis, Flummis, oder Plastikrosen zu verkaufen. Die Empörung war ziemlich groß, als Ich für Jule keine blinkende Rose kaufen wollte. Musikalische Untermalung durfte natürlich auch nicht fehlen. So ging ein Flötenspieler durch das Lokal dessen Flöte nur genau einen Ton spielen konnte. Wir waren uns nicht sicher ob es sich hier nicht doch um eine Kunstkritik handelt und so haben wir aus dem Affekt etwas Trinkgeld gegeben.

Am Ende des Essens kamen Straßenkinder an unseren Tisch denen wir dann die Reste unseres Essens angeboten haben. Unser Essen zu zweit wurde so zu einem geselligen Dinner zu viert. Nachdem wir unser Besteck an sie abgegeben hatten wurden wir noch nach Getränken gefragt. Hier haben wir leider abgelehnt, was der Stimmung aber keinen Abbruch getan hat.

Und das Personal? Hat zu all dem nichts gesagt und uns die Rechnung gebracht als wenn nichts wäre. Der Preis war allerdings sehr attraktiv. Am nächsten Tag haben wir dann zum Mitnehmen bestellt.

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