Reisebericht Granada & León

Reisebericht Granada & León

Reisebericht Granada & León

Lebendige Kolonialstädte mit Charme

Im Norden von Nicaragua gibt es zwei besondere Städte zu besuchen. Granada und León haben eine lange Geschichte und es gibt viel zu entdecken. Beide Städte waren bereits Landeshauptstadt bevor man sich auf Managua geeinigt hat. Geschichtsträchtige Dinge sind in beiden Städten zuhauf passiert und du kannst dir einige von Ihnen bei einer der vielen Free Walking Tours anhören. Von wunderschöner Architektur, Vulkanen, gutem Essen und Nachtleben erfährst du in unserem Reisebericht Granada & León.

Granada, Nicaragua

Fortbewegung im Norden von Nicaragua

Der gesamte Norden von Nicaragua ist sehr zuverlässig mit Shuttles verbunden die zwischen 10-20$ kosten. Wir haben die gesamte Strecke von Rivas bis Granada sogar mit dem Chicken Bus gemacht, da es eine Direktverbindung gibt. Wir konnten unser Glück kaum fassen und sind für nicht mal 3$ zu zweit von Rivas bis Granada gefahren (und das war schon der Touristenpreis).

Von Granada aus gibt es entweder direkte Shuttles nach León, die man bei Reiseagenturen oder der Unterkunft bucht, oder einen Public Bus. Da uns die 20$ pro Person zu teuer waren, sind wir wieder Bus gefahren. Zwischen Granada und Managua verkehren Kleinbusse mit festgelegtem Fahrpreis, genauso wie zwischen Managua und León. Der Umstieg in Managua war denkbar einfach, da alles am gleichen Terminal ablief. Wir sind im Endeffekt für 3$ pro Person von Granada nach León gefahren und es lief auch alles sehr zügig ab. Würden wir wieder so machen.

Generell gilt im Norden von Nicaragua, dass man ganz bedenkenlos mit den öffentlichen Bussen fahren kann. Die Fahrpreise sind meistens festgesetzt, sodass man als Tourist nicht verarscht werden kann und die Busse fahren sehr regelmäßig und sind in gutem Zustand. Die Leute am Terminal sind hilfsbereit und verstehen was du willst, solange man seine Destination kennt und ‚autobus‘ sagen kann.

Chicken Bus in Granada

Granada

Granada hat uns von beiden Städten noch ein Stück besser gefallen und wir waren 4 Nächte hier. In Granada haben wir uns zwischen den Cafés, den Restaurants in alten Kolonialbauten, der Vergnügungsstraße ‚La Calzada‘ und dem großen Markt mit vielen Verkäufern und Essensständen direkt wohl gefühlt. Die Stadt ist teilweise wuselig und eng, man hat aber nie das Gefühl davon erdrückt zu werden.

Wir haben im Hostel ‚De Boca en Boca‚ gewohnt und waren sehr zufrieden. Toller Außenbereich, viele organisierte Aktivitäten, Tours und Abendprogramm ohne aufdringlich zu wirken. Hier haben wir auch unsere Tour auf den Vulkan Masaya gebucht. Der Vulkan ist aktiv und man kann Lava sehen. Besonders bei Dunkelheit spektakulär. Wir würden allerdings empfehlen die Tour ohne Guide zu machen. Es ist sehr viel günstiger sich mit mehreren einen Fahrer zu organisieren und zum Vulkan zu fahren. Es geht vor allem um das Erlebnis der Lava und alle Informationen die wir vom Guide bekommen haben standen auch auf den Infotafeln rund um den Krater. Die Tour kostet 20$.

Wer mehr für seine Unterkunft ausgeben möchte, kann sich in eines der gehobenen Hotels einmieten die in den alten Kolonialhäusern untergebracht sind. Hier sieht alles sehr klassisch aus und man fühlt sich schon beim Blick von draußen in eine andere Zeit zurückversetzt. Die meisten großen erhaltenen Kolonialbauten sind übrigens in der Hand des Tourismussektors. Die Infrastruktur ist heutzutage schwer und nur mit massivem finanziellen Aufwand zu erhalten. Mit eurem Aufenthalt unterstützt Ihr also den Erhalt dieser einzigartigen Architektur. 

Am liebsten sind wir in Granada durch die Gassen geschlendert und haben uns von Architektur und gastronomischem Angebot überraschen lassen. Das war übrigens auch am Abend überhaupt kein Problem. Wir haben uns abends gerne am Parque Central an den diversen Streetfood-Ständen bedient und sind dann noch über die ‚La Calzada‘ geschlendert. Die Einwohner von Granada werden dir oft auf die Frage wo sie wohnen antworten, dass sie auf der ‚La Calzada‘ leben. Das sollte einem alles sagen was man über diese Straße wissen muss. Wir haben uns hier nie unsicher gefühlt.

Einen Besuch wert ist auf jeden Fall auch der riesige Markt, der sich über mehrere Häuserblöcke erstreckt. Auch dort gibt es immer wieder kleine Besonderheiten und Essen zu entdecken.

Granada war wieder mal eine der Städte die uns mit Ihrem veganen Angebot überrascht hat. Es war so gut, dass wir der Stadt einen eigenen Artikel in unserer Vegan Food Sektion gewidmet haben -> Vegan in Granada.

Straße in Granada

León

Wo steht eigentlich die größte Kirche in Mittelamerika? – Richtig, León! Das wussten wir tatsächlich nicht bevor wir die Stadt besucht haben. Das ist eines der Highlights der Stadt. León hat ansonsten im Punkt Architektur etwas weniger zu bieten als Granada, da die Stadt umgezogen ist. Ja, richtig gelesen. Die ursprüngliche Stadt wurde 1609 beim Ausbruch des Vulkan Momotombo in Schutt und Asche gelegt und 30 km entfernt neu aufgebaut. Die Geschichte hierzu ist sehr interessant, da im ursprünglichen León ein beliebter Bischof durch den Gouverneur ermordet wurde und die Bevölkerung von diesem Zeitpunkt an die Befürchtung hatte, dass die Stadt verflucht sei. 60 Jahre später wurde die Stadt dann vom Vulkan komplett zerstört. Die Ruinen des alten León (León Viejo) sind heute archäologische Grabungsstätte und UNESCO Weltkulturerbe.

Und das neue León? Steht noch immer im Zeichen eines Vulkan’s. Die Hauptattraktion für Backpacker ist das Volcano Boarding am Cerro Negro. Für 30$ sicher eine Menge Spaß. Wir können allerdings nicht aus Erfahrung sprechen, da wir die Attraktion aus Gründen des Risikomanagements ausgelassen haben.

Wir haben uns also die Basilica de la Asunción angesehen, bei der man für 3$ das Dach besichtigen kann. Das ist sein Geld wirklich wert und ein tolles Fotomotiv! Ansonsten haben wir hier etwas mehr Zeit im Hostel verbracht, gekocht, Karten nach Hause geschrieben und gearbeitet. 2-3 Nächte sind die optimale Zeitspanne für León.

Es gibt viele klassische Hostels in León. Wir haben uns im ‚La Tortuga Booluda‘ gut aufgehoben gefühlt. Hier wurde auch unsere Reise nach El Salvador organisiert. Dazu sei nur so viel gesagt – vergewissert euch besser selbst im Vorhinein nochmal ob euer Shuttle euch auch tatsächlich zum richtigen Ort bringt.

Kathedrale von Leon

Lohnt sich der Norden von Nicaragua?

Wir sagen ja! Gerade das wunderschön am Nicaraguasee gelegene Granada hat es uns angetan. Stattet den beiden alten Kolonialstädten auf jeden Fall einen Besuch ab. Die Hauptstadt Managua sollte allerdings gemieden werden. Wir waren nur ein paar Minuten dort um den Bus zu wechseln. Das ist die einzige Stadt in Mittelamerika von der wir gehört haben, dass dort Touristen von bewaffneten Dieben überfallen wurden. Außerdem bietet Sie keine Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsziele.

Von León aus kann man dann wunderbar weiter in den Norden (oder ankommen wenn man von dort kommt). Hier kommt man also quasi unweigerlich durch. Beide Städte waren auch trotz einiger Touristen budgettechnisch sehr angenehm und preiswert.

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Ometepe To-Do Liste

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4 Tipps für deine Zeit auf der Insel

Die mystische Insel Ometepe hat einiges zu bieten. Wir haben uns mit unserem 10-tägigen Aufenthalt hier gut aufgehoben gefühlt, obwohl man natürlich alles auch schneller erleben kann. Wir reisen gerne etwas langsamer, aber wie so vieles im Leben ist ja auch das Reisetempo Geschmackssache! In diesem Artikel zeigen wir dir die ultimative Ometepe To-Do Liste und 4 Erlebnisse auf Ometepe die uns im Gedächtnis bleiben werden. Wenn du lieber erstmal mehr allgemeine Informationen zu Ometepe brauchst (z.B. Anreise, Unterkünfte etc. dann schau doch mal hier vorbei: Reisebericht Ometepe).

El Pital Chocolate Tour

Fangen wir direkt mit unserem besten Erlebnis an! Das El Pital ist eine Schokoladenmanufaktur mit eigenem Anbau und angeschlossenem Café. Die El Pital Schokolade hat uns noch in ganz Nicaragua begleitet und wir haben sie sogar in Läden bis knapp zur Grenze von Honduras gefunden. Trotz des stolzen Preises von ca. 5€ pro Tafel gibt es Nachfrage in ganz Nicaragua. Das El Pital hat eine eigene kleine Farm in Permakultur, aber kauft auch den Herstellern auf Ometepe Kakaofrüchte zum teilweise doppelten Preis auf dem Weltmarkt ab. ‚Bean to Bar‘ ist das Motto hier und deshalb kommen alle Kakaobohnen ausschließlich aus Ometepe und die lokalen Hersteller werden unterstützt.

Während der Kakaotour führt der Guide durch den Herstellungsprozess der Schokolade und man kann jede Station mit allen Sinnen erleben. Ob Ernte, Fermentation oder Trocknung – du kannst Kakaobohnen in jedem Zustand schmecken, riechen und fühlen. Zusätzlich zum handwerklichen Aspekt gibt es viele Informationen zur Geschichte des Kakaos und den Problemen für die Hersteller auf der ganzen Welt. Es wird niemals langweilig und man merkt dem Guide seine Begeisterung und Expertise an. Der Höhepunkt ist die Schokoladenverkostung am Ende der Tour, die aus den verschiedenen Sorten der Manufaktur und einem zeremoniellen heißen Kakao besteht. Spätestens hier kommt man in den Genuss der positiven Effekte die Kakao hervorruft. Wusstest du, dass Kakao 3 psychoaktive Stoffe enthält? Während sich in dir ein wohliges Gefühl ausbreitet erklärt der Guide die körperlichen Effekte die Kakao in uns hervorruft. An einer Kakaozeremonie im El Pital teilzunehmen haben wir leider nicht mehr geschafft, ist aber sicher lohnenswert.

Die Tour kostet 20$ und ist jeden Tag mit Voranmeldung und ab 2 Personen möglich und dauert 2-4 Stunden. Der Guide bleibt für so viele Fragen wie du hast. Wirklich außergewöhnlich!

vegan Food

Der Wasserfall von San Ramon

Ganz im Süden der Insel bietet sich eine tolle Möglichkeit Flora, Fauna und Beschaffenheit eines inaktiven Vulkans kennenzulernen. Der Vulkan Maderas ist inaktiv und man kann hier ein tolles Naturschauspiel erleben. Der Startpunkt für den Wasserfall befindet sich in San Ramon bei der Ometepe Biological Field Station. Hier siehst du eine Straße die den Berg hinaufführt. Wenn du den gesamten Aufstieg zu Fuß machst wird es wohl etwa 1,5 Stunden bis zum Wasserfall dauern. Man kann die Hälfte der Strecke auch mit einem geländegängigen Gefährt zurücklegen. Nachdem wir dem Pförtner versichert haben, dass wir schon Erfahrung mit schwerem Gelände haben, haben wir die Strecke bis zum Parkplatz mit unserem geliehenen Dirtbike gemacht. Schweres Gelände ist hier nicht übertrieben und du solltest die Strecke wirklich nur fahren wenn du schon Erfahrung auf dem Bike oder Quad hast. Roller ist keine Option. Wir sind teilweise ganz schön ins Schwitzen gekommen, es hat aber auch großen Spaß gemacht.

Am Parkplatz angekommen folgt eine etwa 40-minütige Wanderung auf der du dich oft Fragen wirst ob du noch auf dem richtigen Weg bist, über riesige Steine klettern und durch Flüsse läufst. Immer dran bleiben, denn die Mühe lohnt sich! Der Wasserfall ist hoch und eindrucksvoll und wir hatten Ihn fast für uns allein. Kein Vergleich zu den überlaufenen Wasserfällen die man sonst oft sieht, was aber auch mit dem Weg zu tun haben könnte.

Eintritt mit Motorrad kostet etwa 3$ und die gesamte Tour hat bei uns ca. 3 Stunden gedauert. Körperliche Fitness ist ein Pluspunkt, vor allem wenn man den gesamten Weg läuft. Wir haben allerdings auch Senioren den Weg meistern sehen, also keine Angst!

Wasserfall San Ramon

Ojo de Agua

Das Ojo de Agua ist ein Schwimmbad in Tilgüe welches mit vulkanischem Quellwasser gespeist wird. Das Wasser kommt durch einen Bach an einem Ende an und fließt am anderen Ende wieder ab, sodass es immer in Bewegung ist. Das Ojo de Agua ist eine schöne Attraktion die allerdings am Wochenende auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Es lohnt sich zum Schwimmen und Abkühlen, aber wirklich entspannen kannst du bei dem Trubel um dich herum nicht.

Eintritt ist mit 6$ pro Person nicht gerade günstig, man könnte aber mit einem Eintritt an einem Tag mehrmals zum Schwimmen kommen.

Ojo de Aqua

Mit dem Motorrad um die Insel

Willst du Ometepe richtig kennenlernen miete dir ein eigenes Gefährt um alle Seiten der Insel zu sehen. Vom großen, chaotischen Moyogalpa im Norden der Insel, bis zu kleinen Dörfern im Süden in denen die Zeit stehen geblieben ist. Je weiter du Richtung Süden kommst, desto schlechter werden die Straßen, bis du irgendwann auf eine Dirtroad triffst die nur mit Geschick zu befahren ist. Hier wirst du auf Wellblechhütten inmitten schönster Natur treffen. Improvisierte Baseballfelder, Schweine und Hühner auf der Straße. Es hat etwas abenteuerliches den südlichen Zipfel zu befahren.

Wir haben die komplette Inselumrundung auf dem Motorrad gemacht und es war ein toller Tag um die verschiedenen Facetten der Insel zu sehen. Unterwegs empfehlen wir in einem unserer empfohlenen Restaurants eine Pause zu machen und dich zu erholen.

Das Motorrad wird dich etwa 30$ am Tag kosten, ein Roller etwas weniger und ein Quad etwa das doppelte.

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Nicaragua’s Strandparadies am pazifischen Ozean

Zugegeben: San Juan del Sur ist kein Geheimtipp mehr. Der Küstenort mit 17000 Einwohnern ist schon seit langem besonders bei US-amerikanischen Touristen und vermögenden nicaraguanischen Familien sehr beliebt. Wir haben in der Nähe von San Juan del Sur etwas mehr als einen Monat verbracht und verraten dir wie du dich hier am besten fortbewegst und außerdem unsere Lieblingscafés, Strände und Ausflugsziele! Dieser Reisebericht zu San Juan del Sur ist der einzige den du lesen musst.

San Juan del Sur von oben

Wie komme ich am besten nach San Juan del Sur?

Unsere persönliche Route nach San Juan del Sur war in diesem Fall sehr entspannt. Wir kamen von der Insel Ometepe und haben direkt am Fähranleger in San Jorge einen guten Preis mit einem Taxifahrer verhandelt. Bis in die Stadt hätte er uns für 20$ gebracht und bis zu unserem Haus in Playa Marsella für 25$. Wie wir später noch merken sollten war das ein wirklich fairer Preis.

Der Knotenpunkt um nach San Juan del Sur und Ometepe zu kommen ist die Bezirkshauptstadt Rivas. Hier kommst du mit dem Bus an, egal ob du aus Richtung Managua oder Costa Rica kommst. Man kann die Strecke bis San Juan del Sur von hier aus auf jeden Fall entspannt mit dem Chicken Bus machen. Beim Fahren mit dem Chicken Bus in Nicaragua musst du leider stets darauf achten nicht deutlich zu viel zu zahlen. Bei uns wurde in 80% der Fälle versucht mehr zu kassieren, teilweise mit Erfolg. Das Busterminal in Rivas liegt mitten im Markt und damit nicht in der Nähe der Hauptstraße. Wenn du dort angekommen bist einfach nach dem Bus mit der Aufschrift ‚San Juan del Sur‘ suchen.

Wenn du, wie wir, etwas außerhalb von San Juan del Sur untergebracht bist wirst du um ein Shuttle oder Taxi ab Rivas oder San Juan del Sur kaum drumherum kommen. Die Legende besagt, dass auf der Strecke zwischen San Juan und Playa Maderas / Playa Marsella ein Bus fährt, diesen haben wir allerdings in 35 Tagen nicht zu Gesicht bekommen.

Karte Nicaragua

Fortbewegung in San Juan del Sur

Wenn du dich direkt im Hauptort befindest und auch dort bleiben willst kannst du definitiv alles fußläufig erreichen. Bist du in einem Hostel untergebracht wird es sicherlich auch Tagesausflüge an die verschiedenen Strände in der Umgebung geben. Für alle die nur kurze Zeit in San Juan del Sur sind ist das wahrscheinlich die beste Alternative.

Wir haben 35 Tage in Playa Marsella gelebt. Da uns die Bewegungsfreiheit wichtig war, haben wir uns ein Motorrad gemietet. Ich habe mehrere Anbieter abgefragt und die Preise für Langzeitmieten sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Letztendlich bin Ich mir sicher den besten Anbieter gefunden zu haben. Luis von Cascante Moto Rental hat uns das Motorrad ohne Aufpreis vor die Tür geliefert und abgeholt. Das Motorrad war perfekt in Schuss und hatte nur 3000km gelaufen. Es gab einen Vertrag und keine Nachverhandlungen oder Tricksereien. Und das Beste: Wir haben gerade mal 10$ pro Tag für ein richtiges Dirtbike gezahlt mit dem wir die ganze Umgebung inklusive Strände und Dirtroads erkunden konnten. Wir haben in einem Monat über 500 Kilometer zurückgelegt.

Straße in San Juan del Sur

Aktivitäten, Strände & Essen

Wo wir gerade von 500 Kilometern reden. Ein Großteil dieser Strecke ist bei uns sicher auf Essen einkaufen und Essen gehen entfallen. Alle unsere Empfehlungen zum Thema Essen gehen findest du in unserem Artikel ‚Vegan in San Juan del Sur‘. Lebensmittel einkaufen kannst du am Besten im Pali oder Nica Naturals. Wenn du Lust hast dein Spanisch zu testen und dein Verhandlungsgeschick auf die Probe zu stellen, dann empfehle Ich einen Besuch auf dem Markt. Aber Vorsicht: Wenn du nicht handelst wirst du sehr sehr hohe Preise zahlen. Wenn du es versuchst: unbedingt die frischen Tortillas vom Markt kaufen!

Die besten Strände waren für uns Playa El Yankee, Playa Rosa und unser ‚Hausstrand‘ Playa Marsella.

  • Playa El Yankee liegt etwa 15 Kilometer vom Hauptort entfernt und ist ein riesiger flacher Strand auf dem wir teilweise ganz allein waren. Der Strand ist so groß, dass man seine Weite richtig genießen kann. Bei unserem letzten Besuch ist sogar ein einsames Pferd ganz entspannt an der Wasserlinie entlanggelaufen. Hier findet man kaum Surfer oder andere Touristen. Man muss einer kleine Jungle-Road von der Hauptstraße aus folgen und dann findet man ein abgezäuntes Tor vor. Von hier sind es noch 5 Minuten Fußweg durch den Wald bis zum Strand.
  • Playa Rosa liegt 11 Kilometer in Richtung Norden und lässt sich super mit einem Besuch von Playa Marsella kombinieren. Hier sind die Wellen größer und es gibt einige Surf Hostels. Der Strand ist steil und es soll einige schwierige Strömungen geben. Deshalb auf jeden Fall aufpassen beim Schwimmen. Wir haben hier öfter die Sonne bei Juanita’s Kitchen genossen. Sie machen Ihre Säfte frisch aus ganzen Früchten und wir haben hier ein Faultier gesehen, was wirklich selten vorkommt an der Pazifikküste.
  • Playa Marsella war unser ‚Hausstrand‘, denn hier haben wir in unserer gesamten Zeit gewohnt. Obwohl Ich sicher voreingenommen bin muss Ich sagen, dass man von hier die besten Sonnenuntergänge in San Juan del Sur sehen kann. Setz dich in die Strandbar, bestell dir ein kühles Toña, lehne dich zurück und genieße einen Sonnenuntergang der nicht besser hätte gemalt werden können.

Sonstige Aktivitäten die man hier nicht verpassen sollte sind sicher der Sunday Funday in San Juan del Sur, ein Barcrawl legendären Ausmaßes, sowie der Besuch der Statue Cristo de La Misericorderia. Diese sicher vor allem wegen des tollen Ausblicks über die Bucht von San Juan del Sur.

Strand in San Juan del Sur

Unterkünfte

Die ganze Stadt ist voller Hostels, Bars und Restaurants und wir haben schon Reisende getroffen die in San Juan del Sur förmlich hängen geblieben sind. 4 Wochen Party in  San Juan war bisher die längste Zeit von der wir gehört haben. Zu Hostels und Hotels im Zentrum kannst du über die üblichen Vergleichsportale wie Booking.com und hostelworld.de Informationen einholen.

Wenn du etwas außerhalb suchst, kannst du richtige kleine Juwelen bei Airbnb finden. Alternativ auch Resorts und Retreats je nach Geschmack und Geldbeutel. Wir haben ein kleines Häuschen in direkter Strandnähe bei Airbnb gemietet, was sicher eher teuer war, aber auch eine tolle Erfahrung. Diese Option geht immer mit eigenem Transportmittel einher.

Strand in San Juan del Sur

Lohnt sich San Juan del Sur?

Nach diesem Reisebericht zu San Juan del Sur sollte klar sein, dass sich das Strandparadies auf jeden Fall lohnt. Auch wer nicht auf Party steht kommt hier auf seine Kosten. Es reichen sicher 3-5 Tage um ein paar der Traumstrände zu sehen und sich zu entspannen. Wir waren nur deshalb so lange hier, da wir eine entspannte Zeit über Weihnachten und Neujahr verbringen wollten. Auf keiner Reise durch Nicaragua sollte dieser Ort fehlen. Das haben uns auch immer wieder Einheimische in anderen Teilen des Landes bestätigt.

San Juan del Sur ist nicht Low-Budget. Das gilt eigentlich für den ganzen Süden des Landes (inklusive Ometepe) Die touristische Infrastruktur ist mittlerweile zu gut ausgebaut und so ist das Preisniveau hier auch höher als im Norden des Landes. Das ist kein Grund nicht zu kommen, sollte aber in der Reiseplanung berücksichtigt werden!

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